Historie
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts existiert der Mühlbachhof am Stuttgarter Killesberg und ist Namensgeber für die heutige Mühlbachhofschule. Der ursprüngliche Mühlbachhof war ein Bauernhof und wurde im Jahre 1807 vom Stuttgarter Gastwirt Ludwig Friedrich Mühlbach errichtet. 1937 wurde das Gebäude abgerissen und auf den Grundmauern entstand der alte Teil der Mühlbachhofschule. 1959 erhielt die Schule schließlich ihr heutiges Gesicht mit dem Neubau des angrenzenden Pavillongebäudes für die Lehrer- und Klassenzimmer und die Turnhalle.
Auszüge aus dem Buch Nordgeschichte(n) von Jörg Kurz
Ludwig Friedrich Mühlbach baute nach 1807 auf der Höhe einen Hof, der nach ihm benannt wurde. Seine Mutter (…) eröffnete hier den ersten Wein- und Bierausschank auf der Feuerbacher Heide. (…)
Um 1930 war der Mühlbachhof katholischer Heimgarten von St. Georg. 1937 wird das inzwischen der Stadt gehörende alte Gebäude abgerissen, um an der Stelle auf den alten Grundmauern ein Muster-Hitlerjugend-Heim zu errichten.
Am 18. September 1938 wird das neue Heim mit einer dazugehörigen Spiel- und Sportfläche für die „Pimpfe“ eröffnet.
Weil im II. Weltkrieg die Pragschule zerstört worden war, wurde zusätzlich gegenüber des Killesbergpark-Eingangs die Kochenhofschule in einer Polizeibaracke eingerichtet.
Um dem provisorischen Zustand der Schule abzuhelfen, ließ man von 1955 – 59 durch den Architekten Helmut Erdle in moderner Pavillonbauweise einen großzügigen Neubau an das Gebäude des Mühlbachhofs, das schon seit Kriegsende als Hauptschule diente, anfügen. Erdle kreierte ein „Schuldorf“: Um einen Brunnen mitten auf dem „Marktplatz“ geben verschieden farbige „Häuser“ (Klassenzimmer) entlang den „Straßen“ (Fluren) den Schülern Orientierung und Geborgenheit.